Die Bürgergemeinschaft Speyer fordert:
Ein zweites Ramstein verhindern.
Kein Ausbau des Flugplatzes Speyer!

Auszug aus den politischen Grundsätzen der Bürgergemeinschaft Speyer:

"IV. Flugplatz
In den Flugplatz Speyer sollen künftig keine Steuergelder als Subventionen mehr fließen. Wenn Flugzeuge abstürzen, stürzen sie zu 90 % in der Start- und Landephase ab. Die Gefahr durch abstürzende Flugzeuge in Start- und Landebereich (Freibad, Merl, Technikmuseum, Festplatz, Altstadt, Raffinerie, Weltkulturerbe Dom, Atomkraftwerke Philippsburg) darf durch weiteren Ausbau nicht noch erhöht werden."

Ist die Gefahr von Flugzeugabstürzen nicht nur eine theoretische Gefahr?

Nein, in den letzen Jahren kam es in Speyer zu drei tödlichen Abstürzen im unmittelbaren Umfeld des Flugplatzes mit Propellerflugzeugen. Greifen wir den mittleren heraus: Am 23. Juli 1999, am Tag, als das U-Boot zum Technikmuseum geschafft wurde, stürzte ein Fluglehrer (getötet) mit Flugschüler (schwer verletzt) mit einer Cessna Reims Aviation F 150 L auf die Straße hinter dem Ende der Landebahn. Drittschaden war in diesem Fall nur ein parkendes Auto und der Flugplatzzaun. Ursache war, so vermutet die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung
(www.bfu-web.de), eine temporäre Störung der Kraftstoffversorgung.

Das drittletzte Unglück war ein Absturz auf die Auffahrrampe der alten Rheinbrücke nördlich des Freibades. Der letzte Absturz am 18. Juli 2003 traf die Halle der Firma Merl, östlich vom Technikmuseum, südlich vom Freibad. Dabei starben zwei Menschen. Von diesem Unglück gibt es noch keinen im Internet veröffentlichen Absturz-Untersuchungsbericht.

Das waren Propellerflugzeuge, was passiert, wenn ein Düsenjet abstürzt?

Am 28. August 1988 stießen bei einer Kunstflugvorführung der italienischen Staffel "Frecce Tricolore" auf dem Flughafen Ramstein drei Düsenjets des Typs Aermacchi MB-339 FD zusammen. Zwei zerschellten auf dem Flugfeld und der dritte rutschte brennend in die Zuschauer.
Der Zeuge Christian Böckel schilderte das Ereignis so: "Es waren maximal 50 m im Umfeld der Schneise, verursacht durch die noch auf dem Boden rutschende Maschine, da ich mich selbst ca. 70 Meter entfernt befand und zum Glück keinerlei Verletzungen davon trug." In der Brandschneise starben mehr als 30 Menschen sofort. Da weitere schwerstverletzte Brandopfer in den Kliniken starben, forderte das Unglück insgesamt 78 Tote (einschließlich der drei Piloten). Mehr als 400 Menschen leiden noch heute unter den verheerenden damals erlittenen Brandverletzungen.
Die maximale Treibstoffzuladung der Aermacchi MB-339 FD beträgt 1.430 kg.

Können auch zivile Düsenjets abstürzen?

Von der Internetseite der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung können Sie sich einen dreiunddreißigseitigen Bericht herunterladen über den Absturz eines Bombardier Learjet LR 35A,
die am 8. Februar 2001 ca. 230 Meter nördlich der Landebahnschwelle 10 des Flughafens Nürnberg in ein Waldgebiet stürzte. Bevor wir aus dem amtlichen Bericht zitieren, bitte ich Sie, sich Speyer an einem schönen Sommertag vorzustellen, irgendwo 230 Meter nördlich der Landebahn Speyer.
"Auf dem Einflugkurs von ca. 037 Grad waren bei neun Bäumen die Stämme durchschlagen, was auf einen Aufprallwinkel von 13 bis 15 Grad hinweist. Beim Einflug in die Bäume hatte sich das Flugzeug ca. um 220 Grad um die Längsachse in die Rückenlage gedreht. Das Flugzeug kam ca. 100 Meter nach der ersten Berührung mit den Bäumen mit einer Längsrichtung von 353 Grad in Rückenlage zum Halt. Auf den letzten 60 Metern zum Wrack hatte es ein starkes Feuer gegeben."
Haben Sie sich vorgestellt, dass es in Speyer die Bäume am Freibad wären, die durchschlagen würden? Der kleinste Bombardier Learjet, der 31A, hat eine maximale Treibstoffzuladung von 1.871 kg, also 431 kg mehr als die Aermacchi MB-339 FD von Ramstein. Der Bombardier Learjet 31A benötigt übrigens eine Landebahn von 1.064 Metern.

Wie lang soll die Landebahn in Speyer werden (Ausbauziel Worms 1.430 m)?

Morgenpost vom 24. Januar 2004: "Die SGD als Obere Landesplanungsbehörde gab der Variante 1 als raumverträglichster Möglichkeit den Vorzug, bei der für die 1.667 Meter lange Start- und Landebahn die nördliche Landeschwelle verbleibt und die Schwelle 35 nach Süden verlegt wird."

 

 

Warum soll die Landebahn verlängert werden?

Das Lufttaxiunternehmen "Silvercloud" am 24. März 2004 in der Morgenpost: "Viel hängt aber von der geplanten Startbahnverlängerung ab, derzeit können die Jets laut neuer Richtlinien nicht vollgetankt abheben, büßen somit Reichweite ein."
Über Aussagen der wahren Triebfeder hinter dem Ausbau, dem BASF-Vorstand Voscherau, berichtete am 26. März 2004 die Rheinpfalz: "Der Ausbau in Speyer wird unter anderem mit verschärften EU-Vorschriften ab 2005 begründet. Die Verlängerung sei nötig, damit dort auch noch künftig Jets landen könnten. ... Es gehe nicht nur um die beiden in Speyer stationierten BASF-Jets, sondern auch um die Möglichkeit, dass Geschäftspartner des Unternehmens aus aller Welt dort landen können, statt wie bisher nach Saarbrücken, Stuttgart oder Frankfurt ausweichen zu müssen. ... Durch die Verlängerung der Start- und Landebahn würde auch die Reichweite der Jets deutlich erhöht, weil sie dann mit einer höheren Spritlast starten könnten."

Was sind das für Jets, die dann auf der verlängerten Landebahn landen können sollen, welche Treibstoffzuladung / Spritlast soll das sein?

Flugzeugtyp: Bombardier Learjet 31A

max. RW: 2.680 km
erf. SBL: 1.064 m
bei max. TSZ: 1.871 kg

 

Bombardier Learjet 40

max. RW: 3.439 km
erf. SBL: 1.306 m
bei max. TSZ: 2.438 kg

 

Bombardier Learjet 60

max. RW: 4.623 km
erf. SBL: 1.661 m
bei max. TSZ: 3.558 kg

 

Bombardier Challenger 300

max. RW: 5.741 km
erf. SBL: 1.448 m
bei max. TSZ: 6.396 kg

 

Bombardier Global 5000

max. RW: 8.889 km
erf. SBL: 1.524 m
bei max. TSZ: 16.329 kg

 

Bombardier Global Express

max. RW: 11.131 km
erf. SBL: 1.774 m (SP zu kurz)
bei max. TSZ: 19.663 kg

max. RW = max. Reichweite
erf. SBL = erforderliche Startbahnlänge
bei max. TSZ = bei maximaler Treibstoffzuladung

 

Statt mit 1,4 Tonnen Kerosin wie in Ramstein muss also in Speyer mit 1,8 bis 16,3 Tonnen Kerosin gerechnet werden. Die größeren Maschinen reichen selbst in den Wohngebieten für eine richtige Katastrophe. Stoppen Sie mit uns diesen lebensgefährlichen Wahnsinn! Stoppen Sie Werner Schineller, Georg Gölter, Roland Härtel, die CDU, deren Koalitionspartner SWG, die FDP, die Landes-SPD und den BASF-Vorstand. Kein russisches Roulette mit dem Leben der Speyerer! Kein lauter Düsentiefflug über Wohngebiete! Keine mehr als 10 Millionen Euro Steuergeld-verschwendung! Keine Abholzung des Auwaldes. Wir sind keine Grünen, die generell gegen Flugplätze sind. Aber der Start- und Landebereich von Düsenjets, der muss aus Wiese, Feld oder Wald bestehen!
Es ist noch nicht zu spät. Stoppen Sie mit uns den Ausbau! Wählen Sie die Bürgergemeinschaft.

 

Ansprechpartner:

Claus Ableiter, Kettelerstr. 48, 67346 Speyer, claus.ableiter@web.de ; Oliver Geis, St.-Klara-Klosterweg 46, 67346 Speyer, Oligs@gmx.de ; Rainer Hofmann, Nußbaumweg 40, 67346 Speyer, Tel.: 06232 / 407 71 ab 15.00 Uhr 447 90, RainerH1960@aol.com (stellvertretender Vorsitzender der Bürgerintiative gegen den Flugplatzausbau)
Webadressse: www.buergergemeinschaft-speyer.de oder www.bg-speyer.de

 

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